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Leitzinsen bei 0,0 Prozent – drohen Privatkunden jetzt Minuszinsen?

LeitzinsDie Senkung des Leitzinssatzes war DAS Thema an den Finanzmärkten in der vergangenen Woche. Zahlreiche Marktteilnehmer und Experten hatten nicht damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank tatsächlich diesen Zinsschritt vornehmen wird, der dazu führt, dass sich Banken jetzt kostenlos Geld bei der Europäischen Zentralbank leihen können. In diesem Zusammenhang stellen sich Privatkunden insbesondere zwei Fragen, nämlich ob die Kreditzinsen vor allem im Bereich der Baufinanzierung jetzt noch niedriger werden und ob nicht nur Banken und bei einigen Kreditinstituten auch schon größere institutionelle Kunden zukünftig für ihre Guthaben Minuszinsen zahlen müssen oder ob dies erst einmal nicht praktiziert wird. Neben der Senkung des Leitzinssatzes hat die Europäische Zentralbank nämlich ebenfalls beschlossen, dass Kreditinstitute ab sofort für überschüssige Guthaben, die auf den EZB-Konten gehalten werden, nicht mehr wie zuvor 0,3 Prozent, sondern 0,4 Prozent an Strafzinsen zahlen müssen.

Einige Banken verlangen bereits Minuszinsen von ihren Geschäftskunden

Inzwischen gibt es bereits einige Banken am Markt, die bei Großunternehmen bzw. institutionellen Kunden sogenannte Minuszinsen verlangen. Diese sind seitens des gewerblichen Kontoinhabers dann zu zahlen, falls ein bestimmtes Guthaben auf den Konten überschritten wird. Vor kurzer Zeit hat beispielsweise die Commerzbank angekündigt, dieses Verfahren der Minuszinsen anzuwenden. Allerdings trägt insbesondere die erneute Senkung der Leitzinsen dazu bei, dass nun auch immer mehr Privatkunden befürchten, dass sie zukünftig ebenfalls Strafzinsen bzw. Minuszinsen auf Guthaben zahlen müssen. Doch wie realistisch ist diese Sorge eigentlich?

Privat Anleger voraussichtlich erst einmal nicht betroffen

Zwar gibt es keine Garantien, dass in naher Zukunft nicht die erste Bank in Deutschland verkündet, dass jetzt auch Privatkunden für ihre Guthaben auf Konten Minuszinsen zahlen sollen, aber dennoch sind sich die Experten relativ einig darin, dass ein solcher Schritt zum aktuellen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich ist. Zum einen ist es so, dass noch nicht besonders viele Banken überhaupt eine Änderung in der Hinsicht vorgenommen haben, als dass größere Unternehmen oder institutionelle Kunden Strafzinsen zahlen müssen. Dies wäre jedoch nach Ansicht der meisten Fachleute immer der erste Schritt, den das Kreditinstitut auf diesem Weg beschreiten würde.

p> Zum anderen ist es so, dass voraussichtlich kein Kreditinstitut der Buhmann sein möchte und als erste Bank eine Einführung von Minuszinsen auch für Privatkunden vornehmen will. Dies könnte nämlich eine Kettenreaktion hervorrufen, sodass nach und nach immer mehr Kreditinstitute sich mit dieser Maßnahme anschließen würden. Zudem ist es so, dass gerade Privatkunden zahlreiche andere Alternativen zur Verfügung stehen, als ihr Geld beispielsweise auf Spar- oder Tagesgeldkonten anzulegen. Besonders Unternehmen und Institutionen stehen diese Alternativen oftmals nicht zur Verfügung, da das Kapital auf eine gewisse und vor allem sichere Art und Weise angelegt werden muss.

Alternativen für Privatkunden sind vorhanden

Den Privatkunden hingegen stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, wie sie ihr Geld anlegen können, ohne dass die Guthaben überhaupt von Minuszinsen betroffen sein können. Zu diesen alternativen Anlageformen, die insbesondere dann genutzt werden kann, wenn der Kunde einen mittelfristigen bis langfristigen Anlagehorizont hat, gehören:

  • Investmentfonds
  • Aktien
  • Rentenpapiere
  • verschiedene alternative Geldanlagen
  • Immobilien

Schwierig wird es voraussichtlich nur für Kunden, die ihr Kapital kurzfristig parken möchten, was dann fast nur mit einem Festgeld-, Spar- oder Tagesgeldkonto möglich ist. Gerade diese Kunden werden es allerdings als Erste sein, die von eventuell einzuführenden Minuszinsen für Privatkunden betroffen sein werden.

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