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Agio

Das Agio zählt definitiv zu den Fachbegriffen, die für viele Verbraucher ein absolutes Fremdwort sind und dessen Bedeutung nicht annähernd bekannt ist. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Fachbezeichnung, die zum einen aus dem Italienischen stammt und zum anderen im Finanzbereich relativ häufig eingesetzt wird. Nicht wörtlich übersetzt, aber bezüglich der Nutzung im Finanzsektor übertragen bedeutet Agio soviel wie Aufgeld bzw. Aufschlag. Mitunter wird auch von einem Aufpreis gesprochen, der beispielsweise auf einen Kaufpreis aufgeschlagen wird. In der Praxis kommt das Agio vor allem in drei Bereichen zum Einsatz, nämlich beim Kauf von Fondsanteilen, Aktien bzw. Rentenpapiere sowie im Kreditbereich. Bei manchen Krediten ist es beispielsweise so, dass sich neben dem zu zahlenden Zinssatz bei Abschluss des Vertrages ein Agio zeigt, welches vom Kreditgeber verlangt wird. In der Praxis kann dies so aussehen, dass der Kunde zwar einen nominalen Darlehensbetrag von 10.000 Euro erhält, aufgrund eines Agios von zehn Prozent allerdings nur 9.000 Euro ausgezahlt werden. Dennoch muss er insgesamt die vollen nominalen 10.000 Euro zurückzahlen, sodass er also einen Aufschlag von zehn Prozent auf Basis seiner erhaltenen Darlehenssumme zahlt.

Das Agio im Bereich Wertpapiere und Fonds

Im Bereich Fonds und Wertpapiere funktioniert das Agio auf eine etwas andere Art und Weise als im Darlehensbereich. Wer zum Beispiel Fondsanteile erwirbt, der zahlt häufig einen Aufschlag auf den Ausgabepreis, der sich je nach Fonds zwischen zwei und fünf Prozent bewegt. Auch dabei handelt es sich um ein Agio, welches allerdings bei Fonds meistens als Ausgabeaufschlag bezeichnet wird. Üblich ist ein Agio häufig auch bei der Ausgabe von Aktien, die durch eine Aktiengesellschaft vorgenommen wird. Viele Aktien haben auch heute noch einen bestimmten Nennwert, der beispielsweise fünf Euro beträgt. Wird die Emission der Aktien dann zum Beispiel zu einem Preis von 25 Euro durchgeführt, so zahlt jeder zeichnungswillige Käufer ein Aufgeld von 20 Euro. Dies klingt zwar im Verhältnis zum Nennwert von fünf Euro äußerst viel, ist aber in der Praxis durchaus üblich, zumal die Aktien später an der Börse häufig noch mit einem höheren Kurs als dem Ausgabekurs notieren.