Annuitätendarlehen
Immobilienkredite existieren am Markt in zahlreichen Varianten. Das am häufigsten in Anspruch genommene Hypothekendarlehen ist das sogenannte Annuitätendarlehen. Der Begriff setzt sich aus Darlehen und Annuität zusammen, wobei die Annuität vom Namen her für eine jährliche Frequenz steht. Gemeint ist damit, dass beim Annuitätendarlehen zwar eine jährliche Ratenzahlung erfolgt, diese aber in aller Regel monatlich vorgenommen wird. Darüber hinaus zeichnet sich das Annuitätendarlehen noch durch weitere Eigenschaften aus.
Kontinuierlicher Zins- und Tilgungsanteil beim Annuitätendarlehen
Ein Merkmal des Annuitätendarlehens besteht auch darin, dass eine kontinuierliche Zinszahlung und Tilgung vorgenommen wird. Damit ist gemeint, dass die meistens monatlich vereinbarte Rate sowohl einen Anteil an Zinsen als auch einen Tilgungsanteil enthält. Das Besondere dabei ist, dass sich das Verhältnis von Zinsen und Tilgung im Laufe der Rückzahlungsdauer verändert. Dabei ist es stets so, dass die Tilgung im Laufe der Zeit einen immer größeren Anteil einnehmen wird, während der Anteil der Zinsen sinkt. Verantwortlich dafür ist die stattfindende Tilgungsverrechnung, die meistens quartalsweise erfolgt. Nach der Verrechnung der Tilgung muss der Kreditnehmer nämlich die Darlehenszinsen nur noch auf den Betrag zahlen, der als Restschuld bezeichnet wird.
Feste oder variable Zinsen beim Annuitätendarlehen
Das Annuitätendarlehen wird von nahezu allen Banken in zwei Varianten angeboten, nämlich zum einen als variabel verzinsliches Darlehen und zum anderen als Darlehen mit einem fest vereinbarten Zinssatz. In einer Niedrigzinsphase eignet sich auf jeden Fall die Zinsfestschreibung für den Kunden deutlich besser, denn damit kann er das Zinsänderungsrisiko auf lange Sicht hin betrachtet ausschalten. Ein Merkmal des Annuitätendarlehens besteht wie bei nahezu jedem anderen Immobilienkredit auch darin, dass der Kredit ausschließlich auf Basis von Sicherheiten vergeben wird. In aller Regel wird die Bank eine Grundschuld zu ihren Gunsten eintragen, um so eine möglichst hohe Sicherheit bezüglich des Ausfalls des Annuitätendarlehens in Händen zu halten.