Schuldverschreibungen
Schuldverschreibungen gehören zu den beliebtesten Anlageformen und werden in der Praxis häufig auch als Anleihen, Rentenpapiere oder kurz Renten bezeichnet. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich bei der Schuldverschreibung um ein Papier, in dem ein Schuldner gegenüber dem Gläubiger schriftlich eine bestimmte Verbindlichkeit fixiert. Ausgegeben werden Schuldverschreibungen in aller Regel entweder von Staaten oder von Unternehmen aus der Privatwirtschaft, aber natürlich auch Banken sind als Emittenten von Schuldverschreibungen häufig am Markt vertreten.
Wozu dienen Schuldverschreibungen?
An einer Schuldverschreibung sind im Grunde immer zwei Parteien beteiligt, nämlich zum einen der Schuldner und zum anderen der Gläubiger, der die Papiere erwirbt. Aus Sicht des Schuldners dienen die Schuldverschreibungen dazu, sich neues Kapital zu beschaffen. Es handelt sich dabei um Fremdkapital, denn der Anleger leiht dem Emittenten der Schuldverschreibung sein Geld, erwirbt damit aber keine Miteigentums- oder Mitbestimmungsrechte am Unternehmen. Aus Sicht der Anleger stellt die Schuldverschreibung schlichtweg eine verzinsliche Geldanlage dar. In aller Regel ist die Höhe des Zinssatzes in der Schuldverschreibung fixiert, es gibt allerdings durchaus auch variabel verzinsliche Anleihen, bei denen der Zinssatz von verschiedenen Faktoren abhängt.
Chancen und Risiken bei Schuldverschreibungen
Eine durchschnittliche Rendite bei Schuldverschreibungen zu nennen, ist vollkommen unmöglich. Ein Grund besteht darin, dass es unzählige Arten verschiedener Schuldverschreibungen gibt, angefangen von Wandelanleihen über Optionsanleihen bis hin zu Staatsanleihen. Abhängig ist die Rendite vor allem von den aktuellen Kapitalmarktzinsen, aber vor allem auch von der Bonität des Emittenten. Staaten wie Deutschland haben eine hervorragende Bonität, sodass vor allem in Zeiten niedriger Zinsen kaum nennenswerte Zinsen bei den ausgegebene Schuldverschreibung (Bundesanleihen) gezahlt werden. Das Kursrisiko einer Schuldverschreibung ist vorrangig dann vorhanden, wenn ein vorzeitiger Verkauf vor Fälligkeit der Schuldzuschreibung in Erwägung gezogen wird. Ist dies nicht der Fall, wird die Schuldverschreibung normalerweise zu 100 Prozent zurückgezahlt und hat demzufolge zu diesem Zeitpunkt auch kein Kursrisiko mehr. Alle Schuldverschreibungen sind allerdings mit einem Emittentenrisiko behaftet. Dieses beinhaltet vor allem, dass der Emittent der Schuldverschreibung insolvent werden sollte, sodass er später nicht mehr dazu der Lage sein könnte, dass vom Anleger geliehende Kapital zurückzuzahlen.