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Werden Immobiliendarlehen noch günstiger?

In den vergangenen acht Jahren, seit Beginn der Finanzkrise, sind die Hypothekenzinsen erheblich gesunken. Mussten Kunden, die beispielsweise im Jahre 2008 ein Immobiliendarlehen aufgenommen haben, durchschnittlich noch einen Zinssatz von mehr als vier Prozent zahlen, so gibt es Immobilienkredite heute schon teilweise zu unter einem Prozent. Trotzdem fragen sich Verbraucher und auch viele Experten, ob die Hypothekenzinsen in den kommenden Monaten oder vielleicht sogar Jahren noch weiter sinken könnten.

Günstiger Zinssatz derzeit bei unter 0,8 Prozent

Wenn man sich die aktuellen Hypothekenzinsen einmal betrachtet, dann stellt man in Vergleichen und auf speziellen Kreditportalen fest, dass der günstigste Zinssatz bei einem Immobilienkredit mit einer Laufzeit von zehn Jahren mittlerweile unter die Marke von 0,8 Prozent gerutscht ist. Immer öfter können Kunden eine Immobilienfinanzierung durchführen, bei welcher für das Immobiliendarlehen nur ein Zinssatz von unter einem Prozent zu zahlen ist. Zwar trifft dies natürlich nicht auf alle Baufinanzierungen zu, denn die Banken setzen vor allem folgende Faktoren voraus, wenn sie ihren besten und damit günstigsten Kreditzins zur Verfügung stellen:

  • Einwandfreie SCHUFA-Auskunft
  • Eigenkapitalquote von mindestens 20-25 Prozent
  • Regelmäßiges Einkommen
  • Grundschuld als Sicherheit für den Kredit

Diese Voraussetzungen können zahlreiche Kunden allerdings erfüllen, sodass sie tatsächlich mit einem Kreditzins zwischen 0,8 und 1,5 Prozent kalkulieren können. Ob die Zinsen allerdings trotz des bereits äußerst geringen Niveaus noch weiter sinken werden, hängt vor allem Dingen von der konjunkturellen Entwicklung in Europa ab.

EZB-Leitzinsen als der Maßstab schlechthin

Der mit Abstand größte Einflussfaktor, der sich seit jeher auch auf die Höhe der Immobilienzinsen auswirkt, ist der EZB-Leitzins. Dieser beträgt mittlerweile seit fast einem Jahr nur noch 0,0 Prozent, sodass sich die Banken demnach bei der EZB kostenlos Geld leihen können. Dass der Leitzins wiederum auf einem so geringen Niveau liegt, ist damit zu begründen, dass die Konjunktur im EU-Raum stagniert bzw. nur sehr schleppend anzieht. Dies ist mittlerweile schon seit Jahren der Fall, sodass der Europäischen Zentralbank in der Vergangenheit kaum etwas anderes übrig blieb, als die Leitzinsen immer weiter zu senken. Praktisch parallel dazu entwickelten sich auch die Hypothekenzinsen, sodass diese in den letzten acht Jahren eben von durchschnittlich über vier auf mittlerweile im Durchschnitt unter 1,5 Prozent gesunken sind.

Spekulation über weitere Entwicklung der Zinsen

Wenn man nun darauf spekuliert, dass die Hypothekenzinsen auch in der Zukunft weiter fallen könnten, so müsste man davon ausgehen, dass die konjunkturelle Lage sich im Euroraum verschlechtert bzw. zumindest nicht anläuft. In dem Fall könnte die EZB sogar einen historischen Zinsschritt vornehmen, indem sie einen Negativzins ausgibt. Der Leitzins könnte dann beispielsweise nicht mehr bei 0,0 Prozent, sondern vielleicht bei -0,5 Prozent liegen. Ob dieses Szenario allerdings eintreffen wird, kann heute noch kein Experte mit Sicherheit sagen. Daher wäre es prinzipiell eine reine Spekulation, wenn Kreditsuchende beispielsweise jetzt noch mit der Finanzierung warten, weil sie sich beispielsweise in sechs Monaten eine noch günstigere Immobilienfinanzierung erhoffen.

Bildquelle: #77936616 – © Eisenhans – Fotolia.com (https://de.fotolia.com/id/77936616#)