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Kreditsuchende haben kein Recht auf ein Darlehen

Aktuell können sich zahlreiche Verbraucher einen Kredit leisten, da die Zinsen in nahezu allen Darlehensbereichen auf einem niedrigen Niveau angekommen sind. Trotzdem gibt es natürlich nach wie vor auch zahlreiche Privatpersonen sowie Unternehmen, bei denen eine Kreditanfrage seitens einer oder mehrerer Banken abgelehnt wird. Oftmals herrscht darüber bei den Betroffenen Unverständnis und manche Unternehmen und Bürger pochen sogar darauf, dass ihnen ein Kredit zustehen würde. Tatsächlich ist es allerdings so, dass es kein gesetzlich verankertes Recht auf einen Kredit gibt.Privatpersonen und Unternehmen betroffenImmer häufiger berichten sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen darüber, dass sie von der Bank eine Ablehnung auf eine Kreditanfrage hin erhalten. Insbesondere für Betriebe und Unternehmen können solche Ablehnungen existenzgefährdend sein, denn gerade zu Beginn einer Tätigkeit müssen Investitionen vorgenommen werden, die häufig ausschließlich über einen Kredit finanziert werden können. Zwar ist es verständlich, dass die betroffenen Kreditsuchenden frustriert sind und teilweise gegenüber der Bank argumentieren, dass sie ein Recht auf einen Kredit hätten, doch ist dem in der Praxis leider nicht so. Ähnlich verhält es sich bei Privatpersonen, die beispielsweise aufgrund einer aus Sicht der Bank mangelnden Bonität keinen Ratenkredit, Dispositionskredit oder keinen Immobilienkredit bekommen.Kredit ist ein normales GeschäftDass es kein gesetzlich verankertes Recht auf einen Kredit gibt, hat durchaus seine Begründung. Vom Grundsatz her handelt es sich bei einer Finanzierung, also der Vergabe von Darlehen, nämlich um ein ganz gewöhnliches Geschäft. Dies bedeutet, dass es stets zwei Parteien gibt, die sich über den Abschluss des Geschäftes einig sein müssen. Dabei kann keine der beiden Parteien rechtlich gezwungen werden, dieses Geschäft einzugehen. Demzufolge kann auch jede Bank frei entscheiden, ob und wem sie Geld leihen möchte. Darüber hinaus ist keinesfalls immer negativ zu sehen, wenn Kreditinstitute und andere Kreditgeber von ihrem Recht Gebrauch machen, Anträge auf ein Darlehen hin und wieder abzulegen. Mitunter kommen die Banken damit nämlich nur ihrer gesetzlichen Pflicht nach, Geld lediglich an solche Kreditnehmer zu verleihen, die voraussichtlich dazu fähig sind, den Betrag ordnungsgemäß zurückzuzahlen. Mitunter führt eine Ablehnung also lediglich dazu, Unternehmen oder Privatpersonen vor sich selbst zu schützen.Schlechte Schufa und mangelndes Einkommen als HaupthinderungsgrundIn den weitaus meisten Fällen ist es so, dass Banken einen Kredit ohnehin nicht grundlos ablehnen, sondern es in aller Regel entweder an der mangelnden Bonität des Kunden aufgrund einer schlechten Schufa oder an einem zu geringen Einkommen mangelt. In solchen Fällen haben Kreditnehmer schlichtweg wenige Möglichkeiten, die Lage für sie zu verbessern, es sei denn, der Schufa-Eintrag ist unbegründet und es ist in naher Zukunft eine Einkommensverbesserung in Sicht. Mitunter kann es jedoch hilfreich sein, intensiv mit der Bank über die finanzielle Lage zu sprechen oder auch Sicherheiten zu stellen, die letztendlich zu einer Erhöhung der Bonität führen und die in der Folge bewirken können, dass die Bank zur Kreditvergabe bereit ist. Jedoch sollte stets im Vordergrund stehen, dass die monatliche Kreditrate problemlos tragbar ist, was Verbraucher selbst leicht anhand einer Einnahmen- und Ausgabenrechnung feststellen können.Bildquelle: geralt / pixabay.com (https://pixabay.com/de/analyse-zahlen-gesch%C3%A4ftsleute-680572/)