Senat in Hamburg beschließt spezielle Kredite für Auszubildende
In vielen größeren Städten in Deutschland stellt sich die Situation für Auszubildende insoweit problematisch dar, als dass es an Wohnraum mangelt. Wie es beim sonstigen Trend in der Arbeitswelt ebenfalls der Fall ist, nämlich dass sich die Arbeitsstandorte immer häufiger auf die Metropolen des Landes konzentrieren, so ist es auch im Bereich der Ausbildung. Daher müssen zahlreiche Azubis sich eine Wohnung in einer größeren Stadt nehmen, die allerdings aufgrund des deutlich gestiegenen Mietpreisniveaus vielfach nicht bezahlbar ist. Zudem belastet vor allem die meistens zu zahlende Mietkaution den Geldbeutel erheblich.
Wohnkredite für Auszubildende sollen helfen
Diese Situation zeigt sich in ähnlicher Form auch im Bundesland Hamburg, weshalb der dortige Senat jetzt beschlossen hat, dass Auszubildenden spezielle Wohnkredite zur Verfügung gestellt werden sollen. Damit erhofft sich der Hamburger Senat, dass Auszubildenden bzw. Berufseinsteigern mehr Möglichkeiten gegeben werden sollen, einen benötigten Kredit zu erhalten. Dienen sollen die Darlehen allerdings einem eingeschränkten Verwendungszweck, nämlich in erster Linie dazu, um davon Mietkautionen zu bezahlen, die vor der ersten Miete immer häufiger fällig werden.
Aber auch der Kauf von Genossenschaftsanteilen kann ein zugelassener Verwendungszweck sein, der für den Wohnkredit bestimmt ist. Wer als Auszubildender von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen möchte, der hat die Gelegenheit, den Wohnkredit direkt bei der Stadt Hamburg zu beantragen. Dies ist natürlich in erster Linie für solche Auszubildende sinnvoll, die nicht über die benötigten finanziellen Mittel verfügen, um Mietkautionsbürgschaften oder auch anderweitige Sicherheiten leisten zu können.
Förderung ist schon jetzt in Hamburg vorhanden
Die vom Senat beschlossen Wohnkredite sind zwar in der Form neu, aber eine Förderung für Auszubildende und vor allem für Wohnungen, die von Auszubildenden belegt werden sollen, gibt es bereits jetzt. So existiert beispielsweise seit mittlerweile rund drei Jahren eine Förderung des gezielten Baus von Wohnraum für Auszubildende, sodass zum Beispiel im Jahre 2016 schätzungsweise in diesem Bereich 400 neue Wohnungen entstehen durften. Die Partei der GRÜNEN ist grundsätzlich der Überzeugung, dass letztendlich auch die Unternehmen von den neuen Wohngebieten für Auszubildende profitieren werden. Immerhin haben so mehr Azubis als bisher die Möglichkeit, auch in größeren und somit von Mietpreis sehr teuren Städten wie Hamburg eine Wohnung anzumieten bzw. die anfallende Mietkaution oder sonstige Sicherheiten zu finanzieren.
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